Klarna vs. PayPal: Was ist besser? Der große Vergleich
An der Kasse stehen Sie oft vor der Wahl: "Mit PayPal zahlen" oder "Klarna Rechnung". Beide sind Giganten, aber wer bietet mehr Sicherheit, Flexibilität und die besseren Konditionen? Wir machen den Check.
Der schnelle Vergleich
| Feature | PayPal | Klarna |
|---|---|---|
| Hauptvorteil | Käuferschutz & Schnelligkeit | "Erst kaufen, später zahlen" |
| Käuferschutz | Exzellent (180 Tage) | Gut (Pausieren möglich) |
| Ratenzahlung | Möglich (Bonität vorausgesetzt) | Kernfeature (sehr flexibel) |
| Kosten (Käufer) | Meist kostenlos | Kostenlos (Rechnung) / Zinsen (Raten) |
PayPal: Der Weltmeister in Sicherheit
PayPal ist der Platzhirsch, wenn es um Sicherheit geht. Das Unternehmen hat sich durch seinen aggressiven Käuferschutz einen Namen gemacht. Das Prinzip: Wenn die Ware nicht ankommt oder stark von der Beschreibung abweicht, friert PayPal das Geld ein oder bucht es zurück.
Vorteile
- Weltweite Akzeptanz: Funktioniert in fast jedem Land und Währung.
- 180 Tage Schutz: Sie haben ein halbes Jahr Zeit, Probleme zu melden.
- Kostenlos Geld senden: Ideal für Freunde und Familie.
Nachteile
- Kontosperrung: PayPal sperrt bei ungewöhnlichen Aktivitäten oft sehr rigide das Konto.
- Konfliktlösung: Kann bürokratisch sein, wenn der Verkäufer widerspricht.
Klarna: Der König der Flexibilität
Klarna hat das Online-Shopping revolutioniert, indem es den "Kauf auf Rechnung" digitalisiert hat. Sie müssen Ihre Bankdaten nicht bei jedem kleinen Shop hinterlegen, sondern wickeln alles über Klarna ab.
Vorteile
- Erst Ware, dann Geld: Sie prüfen die Kleidung zu Hause, bevor ein Cent fließt.
- Pausieren: Bei Retouren können Sie die Zahlung in der App einfach pausieren.
- One-Click-Ratenkauf: Sehr einfach (aber Vorsicht vor Zinsen!).
Nachteile
- Schuldenfalle: Die einfache Ratenzahlung verleitet zu Mehrausgaben.
- Mahngebühren: Klarna ist sehr schnell mit Mahnungen, wenn Termine vergessen werden.
Praxis-Szenarien: Wer ist günstiger?
Theorie ist gut, Praxis ist besser. Schauen wir uns zwei typische Einkaufssituationen an:
Szenario 1: Der Technik-Kauf in China (150€)
Sie bestellen Gadgets bei einem unbekannten Händler in Hongkong.
Wenn das Paket nicht ankommt, gibt es das Geld stressfrei zurück. Die Währungsumrechnung übernimmt PayPal automatisch.
Ist bei internationalen Nischen-Shops oft gar nicht verfügbar und bietet weniger robusten Schutz bei Nichtlieferung aus dem Ausland.
Szenario 2: Der Mode-Einkauf (300€ Auswahlbestellung)
Sie bestellen Kleidung in zwei Größen, wissend, dass Sie die Hälfte zurückschicken.
Das Geld wird sofort abgebucht. Bei Retoure müssen Sie warten, bis der Händler erstattet. Ihr Konto ist wochenlang mit 300€ belastet.
Sie wählen "Rechnung". Sie zahlen 0€. Sie schicken die Hälfte zurück. Sie zahlen am Ende nur das, was Sie behalten (150€). Cashflow geschont!
Häufige Fragen (FAQ)
Ist Klarna sicherer als PayPal?
Nicht unbedingt "sicherer", aber anders. PayPal schützt besser vor Betrug und Nichtlieferung. Klarna schützt besser vor Liquiditätsengpässen, da Sie erst nach Erhalt zahlen.
Beeinflusst Klarna meine Schufa?
Der normale Rechnungskauf meist nicht. Ratenzahlungen und Finanzierungen werden jedoch oft der Schufa gemeldet und können Ihren Score beeinflussen.
Kann ich beide kombinieren?
Nein, an der Kasse müssen Sie sich für einen Zahlungsabwickler entscheiden. Einige Shops bieten aber an, über PayPal später zu zahlen ("PayPal Ratenzahlung"), was direkt mit Klarna konkurriert.
Das Experten-Fazit
Die goldene Regel: Trennen Sie nach Warengruppe.
- Nutzen Sie PayPal für Elektronik, digitale Güter & Käufe bei unbekannten Shops.
- Nutzen Sie Klarna für Mode, Möbel & alles, wo Retouren wahrscheinlich sind.